Saturday, June 20, 2009

REZIS





First Class Ticket spielen harmonisch abgerundeten, recht poplastigen Emo- Punk Rock, der an Bands wie The Draft und The Universal Indicator erinnern. Leider stört mich an der Promo “For Alle Those Feelings“, trotz der technisch sehr schön herausgearbeiteten Instrumentales und Martls hervorragender Gesangstimme, dass sie mir einen Tick zu gefühlsduselig ist und sowohl die Ecken als auch die Kanten stark abgeschliffen wirken. Die Band klingt majorverdächtig, doch ich bin nicht sonderlich beeindruckt. Es tut mir leid schreiben zu müssen, dass es von diesem abgegriffenen Stil, meiner Meinung nach, schon genug Gruppen gibt. Wie dem auch sei, die Kombo besitzt ein großes musikalisches Potential und ich gehe davon aus, dass sie im Laufe ihrer Geschichte noch mutiger wird und viele musikalische Ausbrüche wagt. Man möge gespannt sein.

The Loved Ones:
Bereits bevor ich die Promoinfo durchgelesen hatte, ahnte ich, dass The Loved Ones auf Fat Wreck sein müssen, da sie die typische, süß-saure Mischung aus Pop und eingängigem Punk Rock spielen. Teilweise erinnern sie mich an die frühen The Get Up Kids, wobei der entscheidende Unterschied darin liegt, dass "Distraction" etwas eingängiger ist als beispielsweise "Four Minute Mile". Leider fällt mein persönliches Urteil etwas vernichtend aus, doch über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht streiten: Nice Try!

The Ergs:
Es wurde nicht gekleckert, es wurde geklotzt. Diese Band lässt es ordentlich krachen und ich bin hin und weg. Nicht nur klingt die Platte ordentlich roh, so wie es es sich für das Genre „Punk“ gehört, sondern sie ist auch erfrischend abwechslungsreich. Manchmal schimmern meine erfreulich warmen Erinnerungen an die Shins durch, ein anderes Mal denke ich an die verratzten, rotzfrechen Apers. An diversen Stellen gibt es bereichernde Anleihen aus dem Folk Bereich, die sich insgesamt wunderbar in den Stil des Albums einfügen. Nichts, aber auch wirklich so rein gar nichts, ist mir auf der Platte “Hindsight Is My Friend“ negativ aufgefallen. Im Gegenteil, ich habe es genossen mir diese schimmernde Perle auf der Zunge zergehen zu lassen und mir die politisch angehauchten Lyrics durch zu lesen. Jedenfalls bin ich positiv beeindruckt und freue mich jetzt schon auf einen LIVE Auftritt.


HWS:
Für mich gibt es persönlich nicht viel zu dieser Streetpunk Band, die mich an One Fine Day erinnert, zu sagen. Das Album „Walking Under Streetlights“ ist sowohl gespickt mit ansprechenden, eingängigen Melodien als auch mit fein abgestimmten Gesangseinlagen. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass sie mit einer fulminanten Bühnenshow aufbieten können. Insgesamt ein Sound, der so rund ist wie die CD. Die im Januar erschienene Platte haut mich zwar nicht vom Hocker, aber es gibt auch nichts daran zu mäkeln. Daher würde ich Ihr das Prädikat „gut“ ausstellen. Unterm Strich: live sind sie bestimmt viel interessanter als durch meine schnuckeligen Hifi Lautsprecherboxen.





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