Wednesday, February 28, 2007

Riot Grrrls und Ladyfests:

Riot Grrrls und Ladyfests:
(Ladys of all genders)


Woher stammen die Begriffe und welche Philosophie verbirgt sich dahinter?

"There were a lot of women in the beginning. It (the Punk Movement) was women doing things. Then it became this whole macho, anti-women thing. Then women didn't go to see punk bands anymore because they were afraid of getting killed. I didn't even go because it was so violent and so macho that it was repulsive. Women just got squeezed out".

Jennifer Miro, "The Nuns", commenting on what she saw happening towards the end of 1977.
Die Riot Grrrl Bewegung wird in den 1990er Jahren in Olympia gegründet, weil es verhältnismäßig wenige Frauenpunkbands gibt und einige der Konzertbesucherinnen nicht mehr länger die Groupyrolle einnehmen wollen. Darüber hinaus gibt es gewaltsame Ausschreitungen auf Konzerten, von denen vor allem oft Frauen aufgrund von physischer Unterlegenheit stark betroffen sind. Nicht erst im Olympia der 90er gibt es Frauen, die selber künstlerisch aktiv waren und auf der Bühne Ihre Lieder spielten. Dennoch entwickelt sich hier aus der Punkszene heraus die feministische Riotgrrrlbewegung—die sich gegen Machoverhaltensmuster und das Degradieren der Frauen zu reinen Musikkonsumentinnen und „Pin Ups“ auflehnt.
1991 findet die „International Pop Underground Convention“ statt –es treffen sich innerhalb einer Woche über 50 Bands (Egetenmeier: 2006). 1922 veröffentlicht die Band Bikini Kill ihr zweiseitiges Riot Grrrl Manifest, das in der Zukunft als richtungweisende Diskussionsgrundlage gelten sollte. Ziel ist es Alternativen zu schaffen zu den christlich und kapitalistischen geprägten Produktionsweisen im Musikgeschäft, Bands zu gründen, sich gegenseitige die Instrumente beizubringen, Fanzines die die weibliche Perspektive in der Musikszene integriert sollten zu schreiben. Textinhalte und das Auftreten der Bands beziehen sich auf den alltäglichem Sexismus (rockstars with boyfriends//Punk und Hip Hop als Männerdomänen), Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch und der Benachteiligung im Alltag aufgrund der Geschlechtszuweisung. Der Riot Grrrlbewegung geht es darum, diese Phänomene zu enttabuisieren und sie offensiv und deutlich in der Öffentlich zu thematisieren. Frauen sollen dazu aufgefordert werden, sich gegen Diskriminierung und physische /psychische Gewalt im Alltag zu wehren. Ein übergeordnetes Ziel ist es, die Geschlechterrolle zu dekonstruieren und die Konzepte „männlich und weiblich“ zu hinterfragen( vgl. Egenetemeier).
2000 gibt es das erste Ladyfest in den USA, der Begriff Grrrl istmittlerweile medial „beschlagnahmt“ und als Girlybewegung fehlinterpretiert (Lucy Lectric etc.) und vermarktet worden. Das Wort Lady sollte eine deutliche Abgrenzung zu Grrrl darstellen(Vgl. Mooshammer/ Trimmel). Auf den ersten Ladyfests der BRD 2003 wird Kritik an der Verwicklung der Riot Grrrls in die Vermarktungsmaschine kritisiert. Dazu kommt, dass die Ladfests nicht Punkmusik sondern deren DIY Einstellung in den Vordergrund stellen(->Elektro wird auch mit eingracht). “Selbstorganisiert und unkommerziell“ sollten die Feste bleiben. Auf dem dritten Ladysfest in Berlin wird nochmals unterstrichen, dass Netzwerke die Grundlage der feministischen Bewegung sind und dass man keine Gelder von diversen Institutionen annimmt—da diese die künstlerische Freiheiten einschränken könnten (Geldgeber als Chef der Veranstaltung). Die Mitarbeit auf Ladyfesten ist ehrenamtlich und die Künstler erhalten in der Regel nur Spritgeld. Ladyfests werden in den USA, Europa, Asien, Lateinamerika und Südafrika gefeiert. Zwischen 2000 und 2004 fanden weltweit insgesamt 65 statt. Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Ladyfests und diese hängen von den Umsetzungsmöglichkeiten der Organisatorinnen ab.

Internetadressen:

www.ladyfest.net
www.ladyfest.org
www.riotgrrrl.de
www.grrrlzines.net

Zitate von:

Egetemeier, Helga: in Trust- zine (Sex und Musik) Nr. 116/01
Mooshammer Bettina; Trimmel, Eva Maria: Ladyspace. Feministische Raumprkatikenam Bespiel Ladyfest. Diplomarbeit Wien 2005

1 comment:

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